Sylvia Bieber auf einer Wiese sitzend
Ich bin ich

Auf der ganzen Welt gibt es niemanden, der mir genau gleicht

Deshalb gehört alles, was von mir kommt, auf authentische Weise mir, weil ich es wähle.

Mir gehört alles von mir – mein Körper, mit allem was er tut; mein Verstand und alle Gedanken und Ideen; meine Augen, mit allen Bildern, die sie erblicken; meine Gefühle, gleich welcher Art – Freude, Ärger, Liebe, Frustration, Begeisterung, Enttäuschung; mein Mund und alle Worte, die aus ihm kommen – höflich, süß und schroff, richtig oder falsch; meine Stimme, schrill oder sanft; all meine Taten, ob sie mir selbst oder anderen gelten. Mir gehören meine Phantasien, meine Visionen, meine Hoffnungen, meine Befürchtungen. Mir gehören all meine Siege und Erfolge, all meine Niederlagen und Fehler.

Weil mir alles von mir gehört, kann ich mir selbst eng vertraut werden. Dadurch kann ich mich lieben und in allen freundlich zu mir sein. Damit ist es mir möglich, in meinem besten Interesse zu wirken.

Ich weiß, es gibt Aspekte von mir selbst, über die ich im Unklaren bin oder die ich noch nicht kenne. Aber solange ich freundlich und liebevoll mit mir umgehe, kann ich mutig und hoffnungsvoll nach Lösungen und Möglichkeiten suchen, mehr über mich herauszufinden.

Wie auch immer ich im gegebenen Augenblick aussehe und klinge, was ich sage und tue, was ich denke und fühle, bin ich. Dies ist authentisch und repräsentiert, wo ich zur Zeit stehe.

Wenn ich später überblicke, wie ich aussah und klang, was ich sagte und tat und wie ich dachte und fühlte, kann es sein, dass sich einiges davon als unpassend herausstellt. Ich kann das Unpassende verwerfen, das Passende behalten und etwas Neues erfinden für das, was ich verwarf.

Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, sprechen und handeln. Ich besitze das Handwerkzeug zum Überleben, anderen nah zu sein, produktiv zu sein, aus der Welt der Menschen und Dinge, die mich umgeben, Sinn und Ordnung zu schaffen.

Ich gehöre mir und deswegen kann ich mich gestalten.

Ich bin ich und das ist okay.

(Text: Virginia Satir)

Mein Tipp für Sie: Nehmen Sie sich Zeit um niederzuschreiben, welche Aspekte von Ihnen Sie einzigartig sein lassen. Was repräsentiert Sie, was macht Sie unverwechselbar und unvergleichlich. Zensieren Sie sich nicht, seien Sie mutig und kühn. Dann lesen Sie sich 21 Tage lang täglich durch, was Sie geschrieben haben und beobachten Sie, wie sich Ihr Selbstbild verändert.

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