Ich im Liegesessel zugedeckt - krank
Ohne Kathrin wär’s in die Hose gegangen

 

Jahresrückblick 2025: Ein Jahr der inneren Klärung – weniger Glanz, mehr Wahrheit.

 

Auch 2025 rief Judith Peters wieder zum Jahresrückblick auf. Ich habe mitgeschrieben – nicht aus Pflicht, sondern weil mich Rückblicke jedes Mal zwingen, ehrlich hinzusehen.

Dieses Jahr fühlt sich anders an. Nicht spektakulärer, nicht größer – sondern leiser. Verdichteter. Mehr bei mir.

Mein 2025 stand nicht unter dem Stern von Wachstum oder Expansion im Außen. Im Rückblick wird mir deutlich, dass es um etwas anderes ging: um innere Aufräumarbeiten, um Verkörperung. Ich habe nichts Neues gelernt. Vielmehr habe ich nachgedacht, sortiert, aussortiert und mich sehr ehrlich gefragt, was von all dem, was ich tue, wirklich meins ist – und was ich nur noch tue, weil es sich über Jahre so etabliert hat.

Immer deutlicher spüre ich, dass ich keine Erwartungen mehr erfüllen möchte, schon gar nicht die der spirituellen Szene. Mich interessiert Tiefe, aber keine Dramen. Bewusstheit, nicht das nächste Tool und auch kein Methoden-Hopping.

2025 war das Jahr, in dem ich aufgehört habe, mich selbst noch überzeugen zu wollen.

 

Die Inhalte des Jahresrückblick 2025:

  1. Wofür ich 2025 dankbar bin
  2. Was mir 2025 Kraft gegeben und mich stolz gemacht hat
  3. Familie – zwischen Verbundenheit und Abgrenzung
  4. Seminarurlaub & Reisen – Rückkehr zur Essenz
  5. Klarheit statt Anpassung – mein Wirken 2025
  6. Wenn Du mit mir arbeiten möchtest
  7. Das lasse ich in 2025 zurück
  8. Mein Motto für 2026

 

1) Wofür ich dankbar bin

„Dankbarkeit ist eine erhaltende Energie“

Dieser Satz begleitet mich, seit ich vor rund vierzig Jahren ein metaphysisches Seminar besucht habe und die Seminarleiterin ihn beiläufig in den Raum stellte. Er blieb. Und er wirkte. Seit damals schreibe ich Tagebuch, und drei Dinge, für die ich an diesem Tag dankbar bin, stehen dort immer. Ohne Ausnahme.

Insofern weiß ich sehr genau, wofür ich im Jahr 2025 besonders dankbar bin.

Ein leichtes Ankommen ins neue Jahr

Das Jahr begann leicht. Eine fröhliche, vertraute Silvesternacht mit lieben Freunden. Wir feierten bis in die frühen Morgenstunden. Den 1. Januar nutzte ich zum Ausschlafen und Regenerieren. Gerne darf es so weitergehen, dachte ich damals – mit diesem leisen, zuversichtlichen Blick nach vorn.

Und zunächst schien sich genau das zu bestätigen. Der Januar war dicht, lebendig, gut gefüllt. Seminare, Coachings und andere berufliche Termine gingen nahtlos ineinander über, ohne sich schwer anzufühlen. Auch privat war viel Schönes da: Wanderungen in der Rhön, Besuch aus Kreta mit meinem jüngsten Großneffen, Begegnungen, die nährten. Alles deutete auf ein beschwingtes, stimmiges Jahr hin.

 

Kreuzweg Station auf dem Weg der Hoffnung
Weg der Hoffnung in der Rhön

 

Acht Wochen Stillstand – und viel Erkenntnis

Doch am 9. Februar machte es plötzlich wumms.
Nach zwei Tagen mit starker Übelkeit, Erbrechen und zunehmender Hoffnungslosigkeit landete ich im Krankenhaus. Eine Notoperation nahm mir die Übelkeit – ließ mich aber mit Fragen zurück. Warum ein Darmverschluss? Welches Thema steckt dahinter?

Die medizinischen Erklärungen konnte ich gut annehmen. Und doch entspricht es meiner Haltung, dass hinter einem Symptom meist mehr liegt als eine rein körperliche Ursache. Zunächst jedoch ging es nicht um Deutung, sondern ums Überleben. Acht Wochen brauchte ich, um wieder auf die Füße zu kommen. Acht Wochen, in denen mein Business stillstand und auch ich selbst eher vor mich hin dümpelte, kraftlos und leer.

Getragen werden

Ohne meine wunderbare Freundin Kathrin wüsste ich nicht, wo ich gelandet wäre. Sie holte mich kurzerhand aus dem Krankenhaus und nahm mich für vier Wochen bei sich zu Hause auf. Sie versorgte mich mit einer Selbstverständlichkeit und Fürsorge, wie man sie vielleicht nur von einer Mutter kennt.

 

Marmeladebrot, Beeren und ein Ei
Mein tägliches Frühstück – etwas anderes wollte nicht in mir bleiben

 

Diese Zeit hat mich vieles gelehrt

Zum einen war ich bereit zu gehen. Inmitten der höllischen Schmerzen, des geblähten Bauches und der inneren Aussichtslosigkeit schaute ich auf mein Leben zurück. Ich hatte alles erfahren und gelebt, was mir wichtig war. Ich bereute keine Entscheidung, bedauerte nichts Wesentliches. Ja, ich konnte gehen. Es fühlte sich rund an. Ich hatte mein Leben wirklich gelebt. Herr, dein Wille geschehe – an diesem Punkt war ich. Und dieses Gefühl von innerem Frieden trägt mich bis heute.

Zum Zweiten wurde mir tief klar: Alles hat seine Zeit. Nichts ist so wichtig, dass ich es sofort erledigen müsste. Jetzt war ich dran. Ich durfte Dinge absagen, verschieben oder ganz fallenlassen.

Und schließlich wurde mir bewusst, wie reich ich an echten Freundschaften bin. Im Krankenhaus wäre ich – salopp gesagt – eingegangen. Kathrin erkannte das sofort und handelte. Viele andere schrieben mir, riefen an, fragten nach, waren da. Still, verlässlich, ohne großes Aufheben.

Für all das bin ich zutiefst dankbar.

So schlimm diese Zeit auch war – sie war ebenso lehrreich. Und sie hat mich auf eine Weise geerdet, für die ich heute, mit Abstand, nur dankbar sein kann.

 

Willkommensschild an der Tür
Meine Nachbarn dekorierten die Eingangstür bei meinem Heimkommen

 


2) Was mir 2025 Kraft gegeben und mich stolz gemacht hat

Obwohl mir acht Arbeitswochen komplett fehlten, habe ich alle verschobenen Termine später konsequent durchgezogen. Meine Klientinnen und Klienten hatten Verständnis und sind terminlich erstaunlich flexibel mitgehüpft. Gleichzeitig habe ich sehr bewusst darauf geachtet, mich nicht zu überfordern. Ich baute immer wieder Ruheinseln ein, ging viel spazieren und begann langsam, meine Kondition wieder aufzubauen.

Schritt für Schritt – und plötzlich wieder mittendrin

So konnte ich bereits Anfang Mai mit meiner Mädel-Wandergruppe im Teutoburger Wald konditionell gut mithalten – etwas, das mir zu diesem Zeitpunkt keineswegs selbstverständlich erschien.

 

Fernblick ins Tal
Hoch hinauf schenkt weite Sicht

 

Im August folgte eine Wanderwoche mit einer alten Freundin in der Sächsischen Schweiz. Die Touren dort waren deutlich anspruchsvoller als im Teutoburger Wald. Immer wieder hörte ich aufmerksam in meinen Körper und mich hinein, ging in meinem Tempo und ließ mich belohnen von den weiten Ausblicken, wenn wir erneut eine Höhe erklommen hatten.

 

Menschenmasse auf einer Brücke in der Sächsischen Schweiz
Ein Hotspot reicht, alle weiteren Touren waren menschenleerer

 

Ende September wurde es noch einmal intensiver. Von der Rudolfshütte aus, auf 2.315 Metern im Nationalpark Hohe Tauern, starteten wir zu mehreren Touren. Steile Auf- und Abstiege, Leitern, Wind, Regen und stellenweise sogar Schnee machten die Bedingungen anspruchsvoll. Und dennoch: Ich konnte alle Touren problemlos mitgehen. Das hat mich tief und still stolz gemacht.

 

Verschiedene Wandertouren im Gebirge
Von blauem Himmel Sonnenschein hoch hinauf zu Eis und Schnee

 

Eine neue Idee wird Realität

Stolz bin ich auch darauf, dass ich 2025 eine neue Seminar-Urlaubs-Destination gefunden, gebucht, beworben und erfolgreich durchgeführt habe. Am 28. November 2024 schrieb ich das Phoenix-Hotel auf Kreta an, im Dezember unterschrieb ich den Vertrag. Im Juni 2025 war das Urlaubsseminar „Familienstellen im Urlaub“ ausgebucht. Ende August erlebten elf Frauen intensive, bewegende und unvergessliche Tage im Süden der Insel.

 

Seminargruppe
Eine geniale Truppe auf Kreta – nächstes Treffen ist schon geplant

 

Wenn Erfahrung trägt

Auch auf den Schirner Tagen – meiner ganz persönlichen Hausmesse, da vier meiner Bücher im Schirner Verlag erschienen sind – habe ich mich etwas getraut. Ich hielt dort einen neuen Vortrag mit dem Titel: „Mit Lenormand-Karten das Unterbewusstsein befragen: Versteckte Wahrheiten entdecken.“

Das Kartenlegen ist eine Methode, die ich im Coaching mit nahezu allen Klienten einsetze, weil sie unverstellt sichtbar macht, was im Hintergrund wirkt. Die Herausforderung bestand darin, dieses Wissen in nur dreißig Minuten weiterzugeben. Zumal ich nicht wirklich Zeit hatte, mich gezielt auf diesen Vortrag vorzubereiten.

Ich musste ihn sprichwörtlich aus dem Ärmel schütteln. Vielleicht war es genau das, was ihn so lebendig machte. Ich stand auf der Bühne, das Publikum aufmerksam auf der Tribüne – und ich durfte einfach liefern. Aus dieser halben Stunde entstanden zahlreiche Anmeldungen für das Basismodul „Lenormand-Kartenlegen lernen unter Coaching-Gesichtspunkten“.
So leicht ist es mir lange nicht mehr gefallen.

Lies hier meinen Blogartikel „Wahrsagerei adé: Kartenlegen mit treffsicherer Deutung“

 

Vortrag auf einer Rednerbühne
Mein Vortrag aus dem Stehgreif – sehr gelungen

 

Sichtbar sein – ohne mich zu verbiegen

Ein Moment in 2025, der mich innerlich sehr genährt hat, war meine Teilnahme als Speakerin beim Selbsterkenntnis-Kongress. Eine Stunde lang wurde ich zu meiner Haltung, meiner Arbeitsweise und zu dem befragt, was Selbsterkenntnis für mich wirklich bedeutet.

Dieses Gespräch fühlte sich nicht nach Auftritt an, sondern nach echter Begegnung. Kein Konzept, keine Rolle, kein Beeindrucken-Müssen – sondern ein ehrlicher Austausch über das, was trägt, wenn man aufhört, sich selbst zu optimieren oder zu erklären.

Was mich besonders berührt hat: Ich musste nichts zuspitzen, nichts vereinfachen, nichts verkaufen. Ich durfte einfach da sein – mit meiner Erfahrung, meiner Tiefe und meinem Blick auf den Menschen.

Ja, es hat mich stolz gemacht. Nicht wegen der Bühne. Sondern weil ich gespürt habe: Meine Arbeit steht.
Leise, klar – und wirksam.

 

Interviewsituation beim Selbsterkenntnis-Kongress
Ein herzliches Gespräch mit viel Lachen und trotzdem sehr tief

 


3) Familie – zwischen Verbundenheit und Abgrenzung

Viele Verbindungen – viel Leben

Ich stamme aus einer großen Familie. Fünf Schwestern – jede mit ihrer eigenen Familie, dazu mein Sohn und seine Familie sowie die jeweiligen Schwiegerfamilien. Das kann lebendig, nährend und manchmal auch ganz schön trubelig sein.

Gleichzeitig bin ich ein Mensch, für den Rückzug nach Beisammensein immens wichtig ist. Schon meine Arbeit bringt mich regelmäßig in intensive Gruppensettings, die ich über mehrere Tage begleite. Danach brauche ich Stille, Natur oder – im Seminarkontext – zumindest ein Zimmer abseits des Geschehens.

Rückzug ist gerade kein Luxus

Lange Zeit hielt ich dieses Bedürfnis nach Rückzug selbst für eine Schwäche. 2025 habe ich aufgehört, mich dafür zu rechtfertigen.

Im privaten Umfeld ist dieser Rückzug aktuell nicht immer leicht möglich. Wer mich näher kennt, weiß, dass mein Sohn krankheitsbedingt bei mir lebt. Die Sorge um ihn, Arzttermine und pflegerische Aspekte fordern viel Aufmerksamkeit. Gleichzeitig ist er erwachsen und erwartet zu Recht, dass ich seinen eigenen Umgang mit der Erkrankung akzeptiere.

Es auszuhalten, dass ich innerlich anders denke, als er handelt, gehört zu den schwierigsten Lernfeldern meines Lebens.

Nähe, ohne Verantwortung zu übernehmen

Mich bewusst zu disziplinieren und mich zurückzuhalten, war 2025 eine meiner größten Aufgaben. „Herr, gib mir Geduld“, war häufig mein inneres Mantra, wenn er Entscheidungen traf oder Dinge ließ, mit denen ich nicht einverstanden war.

Ich war weniger im Helfer-Modus und mehr im Ich-bin-da-aber-ich-trage-nicht-alles-Modus. Nähe entsteht nicht durch Verantwortung, sondern durch Ehrlichkeit – das durfte ich in diesem Jahr lernen.

 

Mein Sohn und Enkel vor dem Weihnachtsbaum beim Geschenke auspacken
Wenn der Vater mit dem Sohn … Geschenke auspackt

 

Wenn Rituale an Grenzen führen

Hast du schon einmal eine griechische Taufe erlebt? Ich inzwischen zweimal. Meine Schwester ist mit einem Kreter verheiratet. Die erste Taufe erlebte ich vor fast vierzig Jahren. Der Täufling war ihr ältester Sohn, heute selbst Vater von zwei Söhnen.

2025 erlebte ich eine solche Taufe erneut – und diesmal war es, wohl auch durch meine Arbeit als BewusstSEIN-Coach und Familienstellerin, ein gänzlich anderes Erleben.

Panajotis, der Sohn meiner Nichte und somit mein Großneffe, „musste“ dieses Ritual über sich ergehen lassen. Das Weinen, Strampeln und Schreien des knapp zweijährigen Kindes hielt ich nicht aus. In diesem Moment kollidierten mein kulturelles Verständnis, meine fachliche Erfahrung und mein Mitgefühl auf schmerzhafte Weise. Selbst in Tränen aufgelöst lief ich hinter die Kirche.

Wer wissen möchte, wie ein solches Taufritual abläuft, findet im Internet genügend Informationen. In mir war nur noch der starke Impuls, dieses Kind dem Pfarrer zu entreißen und in Sicherheit zu bringen. Ein Blick in das Gesicht meiner Nichte zeigte mir, dass es ihr ähnlich ging.

Für gläubige Griechen ist diese Taufzeremonie völlig normal und selbstverständlich. Die anschließende Feier mit Essen, Trinken und ausgelassenem Tanzen macht das deutlich.

Auch mir half das Tanzen, wieder etwas ins Gleichgewicht zu kommen. Und dennoch habe ich mir in diesem Moment klar versprochen, keiner weiteren Taufe dieser Art mehr beizuwohnen.

 

Die Utensilien eines Täuflings auf Kreta
All das braucht ein Täufling auf Kreta

 

Abschied gehört ebenfalls dazu

Familie zeigt sich nicht nur im Miteinander, sondern auch im Abschiednehmen. In diesem Jahr durfte ich mich von meiner ehemaligen Schwägerin verabschieden, der Tante meines Sohnes. Ein Rezidiv riss sie innerhalb kurzer Zeit aus dem Leben.

Da sie in meinem Alter war, hat mich ihr früher Tod tief erschüttert und mir erneut die Endlichkeit unseres Daseins vor Augen geführt.

Auch ein sehr guter Freund, ein langjähriger Weggefährte, der mich über viele Jahre hinweg auf Messen tatkräftig unterstützt hat, wurde jäh aus dem Leben gerissen. Er fehlt. Und doch bleibt die Erinnerung.

An Heiligabend verstarb zudem mein direkter Nachbar, mit dem ich ein sehr gutes, herzliches Verhältnis hatte. Kein langes Leiden, keine Anzeichen, kein Abschied auf Raten. Möge seine Seele Frieden gefunden haben.

Und gerade eben erfahre ich durch meine Schwiegertochter, dass der Lebensgefährte ihrer Mutter vor zwei Tagen gegangen ist.

Vier Menschen in so kurzer Zeit. So nah. Teilweise eng verbunden.
Sie sind nicht mehr da.

Mein Herz ist schwer – und gleichzeitig leicht.
Denn ich weiß um unsere eigentliche Heimat.

 

Schräges Kreuz vor abendrotem Himmel
Mögen sie alle heimgefunden haben

 


4) Seminarurlaub & Reisen – Rückkehr zu Essenz

Vom Reisen zur Rückverbindung

Diese Urlaube waren 2025 kein „Wow, ich bin unterwegs“, sondern echte Rückverbindung. Durch meine Erkrankung fiel leider die alljährliche Workation in Andalusien bei Yvonne und Carsten Schnoor im El Sarmiento Cortijo aus. 2026 bin ich jedoch wieder dabei, wenn es heißt: „Wir arbeiten gemeinsam und genießen trotzdem Urlaub.“

Herz-Heilung in der Casa el Morisco

Im Mai war ich bereit, die Herz-Heilungs-Woche in der Casa el Morisco mit einer ausgebuchten Gruppe durchzuführen. Seit 2006 reise ich jedes Jahr mit einer Seminargruppe in diese paradiesische Idylle. Nur zwanzig Minuten vom Meer entfernt können sich alle morgens ihren Themen widmen und den Nachmittag und Abend damit verbringen, was die Seele zum Singen bringt.

Baden im Meer oder Pool, Massagen, in der Hängematte schaukeln oder Spaziergänge auf die Finca – alles ist möglich, nichts muss.

 

Die Seminargruppe
Schnell ein Foto, bevor wir zur Küstenwanderung aufbrechen

 

Kreta – Heilung pur

Ende August stand erstmals Kreta auf dem Programm: eine Woche „Familienstellen im Urlaub“.
Wenn schon die Gruppe im Mai eine unglaubliche Dynamik und Verbundenheit entwickelte, übertraf die Kreta-Gruppe das noch. Beim Familienstellen lernt man sich tief kennen, und die Frauen – erstmals eine reine Frauengruppe – ließen sich wirklich aufeinander ein.

Kreta hat eine besondere Schwingung. Die Insel erinnert daran, was wir oft vergessen: dass wir verbunden, getragen und heil sind – auch mit unseren Brüchen. Zwischen Olivenhainen, türkisblauem Wasser und urigen Tavernen mit Omas Zitronenkuchen geschah etwas Natürliches: Schutzpanzer fielen, der Verstand trat einen Schritt zurück, der Lärm im Kopf wurde leiser – und das Herz durfte sprechen.

Ich selbst war beseelt. Elf Aufstellungen waren kein Arbeitspensum, kein Programm – es war Heilung pur. Ich war unendlich dankbar, mein Leben als so sinnstiftend erleben zu dürfen.

 

Seminargruppe beim Essen prostet dem Fotografen zu
Das gemeinschaftliche Abendessen – immer mit viel Lachen

 

Bali – kleine Gruppe, große Wirkung

Im November stand wieder die Seelenheil-Reise nach Bali auf meinem Programm. Zum 15. Mal in Folge begleitete ich eine Gruppe auf die Trauminsel. Nachdem 2024 die Plätze nicht ausreichten, war die Nachfrage in diesem Jahr verhalten. Zwei kurzfristige Stornierungen ließen mich sogar überlegen, ob die Reise überhaupt stattfinden sollte.

Doch ich wollte die verbliebenen Teilnehmer nicht enttäuschen – und so führte ich die Tour durch. Dankbar erlebten die Damen und ein Herr die asiatische Mentalität der Balinesen. Das „Ah“ und „Oh“ über viele kleinen und großen Erlebnisse klingt mir noch in den Ohren und lässt mich mit dem Gefühl zurück, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Erst kurz nach Weihnachten erreichte mich diese Nachricht:

Liebe Sylvia,
immer noch beseelt tauchen die Eindrücke von Bali, vor allem während der Herzchakra-Meditationen, in mir auf. Inzwischen ist Weihnachten vorüber. Die Ruhe von Bali kehrt zurück, etwas verändert, aber sie ist wieder zu spüren (…)
Vielen herzlichen Dank für diese Reise und dass sie stattgefunden hat. Mit leicht beseelten Bali-Grüßen!“

 

Swimmingpool mit Liegestühlen direkt am Meer gelegen.
Holiway Garden Resort & Spa – ein Paradies direkt am Meer gelegen

 

Selbstfürsorge geht vor

Die für Dezember 2025 angesetzte Sri-Lanka-Reise „Ayurveda und Familienstellen“ sagte ich schweren Herzens ab. Durch meine Erkrankung war die Zeit für Marketing und Durchführung zu knapp. Ich wollte mich nicht überfordern, indem ich zwei neue Destinationen im selben Jahr promote. Meine Selbstfürsorge siegte – und das fühlte sich richtig an.


 

5) Klarheit statt Anpassung – mein Wirken 2025

Ein großes inneres Thema 2025 war für mich nicht: „Was funktioniert am Markt?“
Sondern: „Was fühlt sich für mich stimmig an – auch wenn es nicht jedem gefällt?“

Ich habe bewusst Dinge abgelehnt, die mich nicht berührten: KI-Texte, die alles glätten, aber keine Kante zeigen; Texte, die stakkatomäßig wirken – Wort. Wort. Wort. – oder überladen sind mit Bindestrichen, Klammern und Doppelpunkten. Ich will lieber anecken, als verwässern.

So habe ich mir meine Stimme zurückgeholt. Sie ist manchmal unangepasst, aber immer warm, klar und ehrlich – und das fühlt sich für mich richtig an.

Meine Website hat ein neues Gesicht bekommen

2025 hat mir deutlich gezeigt, wie lange ich diesen Weg schon gehe.
Nicht theoretisch – ganz konkret. Meine Klienten und Teilnehmer sind mit mir älter geworden. Manche begleite ich seit Jahrzehnten. Und inzwischen sitzen mir nicht selten die Kinder oder sogar Enkel jener Menschen gegenüber, die vor über 30 Jahren bei mir waren.

Die Themen haben sich verändert.
Wo früher Partnerschaft, Jobkrisen oder finanzielle Abstürze im Vordergrund standen, geht es heute häufiger um Erbschaftsstreitigkeiten, den Übergang in den Ruhestand oder die späte, aber umso ernsthaftere Frage:
„Und jetzt – was ist wirklich mein Weg?“

Dieser Reife wollte ich endlich auch im Außen gerecht werden.

Ich habe meinen Webdesigner Martin Schwarz beauftragt, meiner Website ein neues Gesicht zu geben. Eines, das nicht jünger, schneller oder marktschreierischer sein sollte – sondern klarer. Wahrhaftiger. Mehr ich.

Martin hat meine Vorstellungen nicht nur sehr fein umgesetzt, sondern selbst wertvolle Impulse eingebracht. Am Ende durften sich auch einige Unterseiten verändern. Die Blogkategorien wurden von sechs auf vier reduziert. Weniger Struktur um der Ordnung willen – mehr Klarheit um der Essenz willen.

Diese neue Website fühlt sich für mich nicht wie ein Relaunch an, sondern wie ein Nach-Hause-Kommen.

Wenn du magst, schau dich gerne um. Und wenn du mir ein ehrliches Feedback dalassen willst, freue ich mich darüber – wirklich.

 

Meine neue Startseite
Meine Startseite hat ein neues Gesicht bekommen

 

Lenormand-Kartenlegen – ein Werkzeug für Klarheit

Schon früh im Jahr spürte ich: Viele Menschen wollen das Lenormand-Kartenlegen lernen.
Es ist ein Werkzeug, das ich in fast jedem Coaching einsetze – weil es unverstellt zeigt, was im Hintergrund wirkt. Weil es nichts beschönigt und gleichzeitig Orientierung gibt.

Dass mein Klientel dieses Wissen selbst nutzen wollte, war eigentlich nur folgerichtig.

2025 fanden deshalb zweimal zwei Ausbildungsmodule „Lenormand-Kartenlegen unter Coaching-Gesichtspunkten“ statt. Das Basis- und das Aufbaumodul habe ich mehrfach auch in Einzelarbeit und via Zoom angeboten.

Die Offenheit und Begeisterung der Lernenden haben mich tief berührt. Es war erfüllend zu erleben, wie schnell Klarheit entsteht, wenn Menschen beginnen, sich selbst auf diese Weise zu befragen.

 

Einer legt ein Kartenbild, vier andere schauen zu
Jeder lernt von jedem – das Unterbewusstsein drückt sich über die Karten aus

 

Familienstellen – Räume für Heilung

Auch das Familienstellen hat 2025 weiter an Raum gewonnen.
Noch vor zwei Jahren genügte ein Aufstellungstag im Monat. Im vergangenen Jahr wurden es zwei. 2025 kamen immer wieder zusätzliche Nachmittags- und Abendtermine hinzu.

Das ist für mich einerseits sehr erfüllend. Andererseits zeigt es deutlich, wie groß der innere Druck vieler Menschen ist.
Alte Traumata – die unserer Eltern, der Kriegskinder, und unserer Großeltern, die selbst noch in den Krieg involviert waren – drängen an die Oberfläche. Beim Aufstellen zeigen sie sich oft klar und unverfälscht.

Mitzuerleben, wie diese Themen gesehen, gewürdigt und langsam gelöst werden können, berührt mich jedes Mal aufs Neue. Heilung ist kein lauter Prozess. Aber ein zutiefst wirksamer.

 

Drei Menschen liegen auf dem Fußboden während einer Familienaufstellung
Aufstellung bedeutet so manches mal auch liegen – wenn Verstorbene mit im Geschehen sind

 

Meditationen für mehr Frieden

Seit März 2022, seit Beginn des Ukraine-Krieges, biete ich einmal im Monat kostenfreie Meditationen via Zoom an.
Bis heute treffen sich regelmäßig 15 bis 25 Menschen, um gemeinsam innezuhalten. Für mich ist das ein stiller, aber sehr realer Beitrag zu mehr Frieden – im Inneren wie im Außen.

Diese Meditationen werden von der geistigen Welt geführt; ich verstehe mich dabei als Kanal. Oft erreicht mich einige Tage zuvor nachts eine Botschaft, die das Thema der Meditation vorgibt.
Am Abend selbst schließe ich die Augen und spreche das aus, was sich mir in Bildern zeigt – als Einladung, diese Energie gemeinsam zu halten und zu erleben.

Wer sich davon angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen.
Diese knapp 30 Minuten sind kostenfrei und offen für alle, die bereit sind, sich einzulassen.

 

Ich im Laptop - Selfie
PC und Zoom, mehr braucht es nicht für die gemeinsame Meditation

 


6) Wenn du mit mir arbeiten möchtest

Vielleicht hast du beim Lesen gespürt, wie ich arbeite: ruhig, präsent und aufmerksam. Nicht mit schnellen Lösungen, sondern mit einem Blick auf das, was wirklich hinter einem Thema liegt. Mit Tiefe, Klarheit und der Bereitschaft, ehrlich zu sein – auch wenn es unbequem wird.

Ob im Einzelcoaching, in Seminaren, beim Familienstellen oder auf meinen Seminarreisen: Es geht mir nicht darum, jemanden zu verändern. Sondern Menschen wieder mit sich selbst in Kontakt zu bringen, ihre eigene Wahrheit zu spüren und den nächsten Schritt in ihrem Leben bewusster zu gehen.

Wenn du das Gefühl hast, dass diese Art der Begleitung für dich stimmig ist, bist du herzlich eingeladen. Schau dich in Ruhe auf meiner Website um, lass dir Zeit und spüre, ob der Moment jetzt richtig ist – oder vielleicht später. Beides ist in Ordnung.

 

Ich mit einer Klientin, bei der ich gerade eine Testung durchführe
Ich arbeite auch mit der Psychosomatischen Energetik (PSE)

 


7) Das lasse ich 2025 zurück

Vielleicht sollte ich doch noch die Traumatherapie-Ausbildung absolvieren?
Oder die Weiterbildung in körperorientierter Regulationstherapie?
Oder wäre Somatic Experiencing nach Peter Levine noch sinnvoll?

Nein! Nicht aus Trotz. Nicht aus Bequemlichkeit.
Sondern aus Klarheit.

Ich fühle mich angekommen – nicht stehen geblieben.
2025 war kein Jahr neuer Methoden. Es war ein Jahr des Nicht-mehr-Suchens.

Deshalb lasse ich Gedanken zurück, die mich antreiben wollen, noch dieses oder jenes lernen zu müssen. Ich lasse die Frage zurück: Was fehlt mir noch?

Ich lasse zurück, was mich müde macht

Veranstaltungen, Formate, Texte oder Auftritte, die mehr Inszenierung als Substanz verlangen.

Inszenierungen kosten mich Kraft. Wahrhaftigkeit gibt mir Energie.
Ich wähle echte Begegnung. Tiefe statt Lautstärke. Weniger Bühne – mehr Wirkung.

Auch wenn das Reichweite kostet. Es bringt mir etwas viel Wertvolleres: Stimmigkeit.
Rückblickend war das vielleicht die stillste – und zugleich klarste – Bewegung des Jahres.

Was bleibt, wenn der Lärm leiser wird?

2025 war kein lautes Jahr, aber ein ehrliches. Eines, in dem ich aufgehört habe, mich selbst anzutreiben – und begonnen habe, mir zuzuhören.

Ich gehe aus diesem Jahr nicht mit To-do-Listen (jedoch mit einer To-want-Liste, auf der noch viele Punkte offen sind – und das ist okay so), sondern mit innerer Ruhe. Nicht mit neuen Konzepten, sondern mit Vertrauen. Nicht mit dem Gefühl, noch jemand werden zu müssen – sondern mit dem Wissen, da zu sein.

 

Frau mit ausgebreiteten Armen auf einem Felsen vor dem Meer
Lustvoll leben – deshalb mehr „to want“, statt „to do“

 


8) Mein Motto für 2026

Ich habe Freude am SEIN.

Nicht als Rückzug aus der Welt.
Sondern als tiefe Verankerung in mir selbst.

Und von dort aus darf alles Weitere entstehen.

 

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist deine Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch dir, solltest du dich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige dir, wie du das ändern kannst – und deine Lebensfreude kehrt zurück.

 

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4 thoughts on “Jahresrückblick 2025: inneres Aufräumen

  1. Liebe Sylvia vielen lieben Dank für deine tiefen Einblicke in dein Jahr 2025. Obwohl ich schon viel davon wusste machte es mir Spaß deinen Jahresrückblick zu lesen. Deine ganz besondere Art und deine liebevolle Empathie machen dich zu einem wunderbaren Menschen. Ich bin sehr dankbar, dass du in meinem Leben bist. Ich wünsche dir ein wunderschönes, freudvolles Jahr 2026 und freue mich jetzt schon auf unser nächstes Wiedersehen. Deine Martina

    1. Sylvia Bieber sagt:

      Liebe Martina,
      auch ich bin sehr froh, dass Du schon so lange Jahre mein Leben – mal mehr, mal weniger – bereicherst. Ich freue mich auf ein persönliches Wiedersehen in 2026.
      Alles Liebe und einen freudigen Start ins Feuerpferd-Jahr wünscht Dir
      Sylvia

  2. Dr. Süssmann-Seuthe sagt:

    Liebe Sylvia,
    den Text habe ich mit viel Interesse gelesen.
    Besonders : „Ich hatte alles erfahren und gelebt, was mir wichtig war. Ich bereute keine Entscheidung, bedauerte nichts Wesentliches. Ja, ich konnte gehen. Es fühlte sich rund an. Ich hatte mein Leben wirklich gelebt. Herr, dein Wille geschehe – an diesem Punkt war ich. Und dieses Gefühl von innerem Frieden trägt mich bis heute“ diese Sätze sowie Punkt 7: „Vertrauen und das Wissen (da) zu sein…“ freuen mich sehr für Sie!
    Wohl dem der da hin kommt!… So schön!

    Bei den Schirner Tagen in Darmstadt habe ich Sie zum 1. Mal gesehen, inzwischen auf ihrer Webside geschmökert. Vielleicht begegnen wir uns wieder.
    Ich wünsche Ihnen alles alles Liebe!
    Susanne

    1. Sylvia Bieber sagt:

      Liebe Susanne,
      danke für Ihre lieben Zeile. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns wiedersehen, auch wenn ich kein Bild (Gesicht) von Ihnen habe. Auf den Schirner Tagen werde ich voraussichtlich – wenn’s terminlich klappt – auch wieder sein. Ansonsten schon im März im Darmstadtium zur Spirit & Expo.
      Einen guten Start ins neue Jahr
      Sylvia

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