Der Stein und das Lied
Ein alter Mann saß am Fluss und hielt einen kleinen Stein in der Hand.
Ein Kind kam neugierig näher und fragte:
„Warum starrst du den Stein so lange an?“
Der Alte lächelte.
„Weil er mir etwas zeigt, was ich fast vergessen hätte.“
„Was denn?“
Der Mann antwortete:
„Dass ich früher oft getanzt habe. Dass ich laut gelacht und wild gelebt habe. Dass ich nicht immer dieser alte Mann war.“
Das Kind runzelte die Stirn.
„Und was hat das mit dem Stein zu tun?“
Der Alte legte den Stein ins Wasser.
„Er hat lange still dagelegen. Aber jetzt, im Wasser, beginnt er zu glitzern. So wie Erinnerungen. Wenn du sie mit Liebe betrachtest, werden sie lebendig. Und manchmal zeigen sie dir, was du verloren hast – oder wiederfinden darfst.“
Dann beugte sich der Mann vor und flüsterte:
„Manche Steine sind nicht zum Sammeln da. Sondern zum Erinnern. Und zum Aufwachen.“
Frage an Dich:
Wann hast Du das letzte Mal „geglitzert“ – einfach, weil Du ganz Du selbst warst?
Manchmal sind es scheinbar unscheinbare Erinnerungen, die uns daran erinnern, wer wir wirklich sind.
Wenn wir still werden, innehalten und unser inneres „Glitzern“ wieder spüren, erkennen wir: Die Essenz unseres Seins ist nie verloren – sie wartet nur darauf, erinnert und gelebt zu werden.
Dein echtes Leuchten beginnt genau da, wo Du Dich selbst wiederfindest.
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