
„Zu viel“ gibt es nicht – wenn deine Tiefe auf Unreife trifft
Ein Impuls aus dem Beziehungscoaching – für Frauen, die sich oft fragen, ob sie zu viel sind.
Ich möchte heute einen Text mit dir teilen, der mich tief berührt hat. Es ist ein Text von Klaus Weber. Der Text ist ehrlich, verletzlich, männlich. Und vor allem: augenöffnend. Für viele Frauen. Für viele Männer. Und für alle, die sich nach echter, reifer Verbindung sehnen.
Klaus schreibt über seine eigene Unreife. Über sein Gehen. Über das, was er in sich nicht halten konnte – und deshalb auch in ihr nicht halten wollte. Nicht, weil sie falsch war. Sondern, weil sie zu echt war. Zu nah. Zu tief. Zu ehrlich. Und ja – zu viel für einen Mann, der sich selbst nicht tragen konnte.
Ich teile den Text hier (weiter unten) nicht, um Männer zu bashen oder Schuld zu verteilen. Sondern weil er einen Nerv trifft. Bei so vielen Frauen, die mir in meinen Coachings begegnen. Frauen, die sich fragen:
- Bin ich zu viel?
- Bin ich falsch, weil er gegangen ist?
- Was ist mit mir nicht in Ordnung, dass er meine Nähe nicht aushalten konnte?
Und ich sage dir heute klar und direkt:
- Du bist nicht zu viel.
- Du bist nicht falsch.
- Du bist nicht „unangenehm tief“.
- Du bist genau richtig – für den richtigen Mann.
Aber eben nicht für jeden!
Manche Männer sind noch auf der Flucht. Nicht unbedingt vor dir – sondern vor sich selbst. Und deine Echtheit, dein Herz, deine Tränen, deine Sehnsucht nach Verbundenheit … sind dann zu viel für ihr inneres Kind, das nie gelernt hat, Nähe zuzulassen. Oder zu bleiben, wenn es unbequem wird.
Klaus Weber bringt das in seinem Text auf den Punkt – und ich lade dich ein, ihn nicht nur zu lesen, sondern wirklich zu fühlen. Denn vielleicht findest du dich darin wieder. Und vielleicht erinnerst du dich durch diesen Text wieder an deine Würde, an deine Tiefe, an das, was du wirklich bist: ein Geschenk. Kein Problem.

Der Text von Klaus Weber:
Ich war der Mann, der gegangen ist.
Nicht weil sie falsch war.
Sondern weil ich nicht bereit war, hinzusehen.
Ich habe gespürt, wie tief sie fühlt.
Wie ehrlich sie liebt.
Wie viel sie trägt.
Und ich, ich konnte das nicht halten.
Weil ich mich selbst nie gehalten habe.
Sie hat mir nichts getan.
Aber sie hat in mir etwas berührt, das ich jahrelang begraben hatte.
Alte Geschichten.
Kindheitsnarben.
Die stille Sehnsucht nach Nähe, die ich nie gelernt habe zuzulassen.
Ich war da, körperlich.
Aber innerlich war ich auf der Flucht.
Vor ihren Tränen.
Vor ihrer Stärke.
Vor dem Teil in mir, der nie gelernt hat, wirklich zu bleiben.
Und dann kam der Moment, in dem ich wusste:
Sie verdient mehr.
Und ich sagte es auch.
Doch ich sagte es, um zu gehen,
nicht um zu wachsen.
Es klang edel.
Aber es war Angst.
Ich war der unreife Mann.
Ich wollte Liebe, aber nicht die Verantwortung, die sie mit sich bringt.
Nicht das Spiegeln.
Nicht das Erinnern an meine eigene Ohnmacht, an den Jungen in mir, der nie gesehen wurde.
An das Baby, das vielleicht schon im Bauch gespürt hat, dass Liebe nicht sicher ist.
Doch heute verstehe ich:
Ein reifer Mann entscheidet sich trotzdem.
Er bleibt.
Nicht weil es bequem ist.
Sondern weil er erkennt, dass genau in dieser Frau, mit all ihrer Tiefe, ihrer Sanftheit und ihrer Wucht,
die Einladung liegt, endlich ganz zu werden.
Ein reifer Mann rennt nicht, wenn sie weint.
Er bleibt sitzen.
Atmet.
Und sagt: „Ich sehe dich. Ich geh nicht weg.“
Er will nicht recht haben.
Er will verstehen.
Er will lernen, wie man liebt, aufrichtig, klar, ohne Fluchtwege.
Denn er weiß:
Sie ist nicht zu viel.
Sie ist ein Geschenk.
Und ihre Trigger?
Sind Wegweiser. Keine Bedrohung.
Er weiß: Heilung geschieht nicht in Rückzügen, sondern in Begegnung.
In dem Mut, zu fühlen, was wir als Jungen weggesperrt haben.
Er weiß: Es geht nicht darum, perfekt zu sein.
Sondern präsent.
Und genau deshalb kommt er zurück,
nicht um sie zu retten,
sondern um gemeinsam mit ihr aufzustehen.
Als Mann.
Als Mensch.
Als jemand, der endlich bereit ist, das zu halten, was er sich immer gewünscht hat
aber nie für möglich gehalten hat.
Sie.
Echt.
Ganz.
Unendlich.
Liebe geht raus
– Klaus Weber –
Reflexion für dich als Frau:
Ich habe mir erlaubt, ein paar Fragen an dich zu stellen – ganz bewusst. Nicht um dich zu verunsichern. Sondern um dich einzuladen, tiefer hinzusehen. Ehrlicher zu dir selbst zu werden. Und mutiger.
❤️ Kennst du diesen Schmerz? Wenn jemand geht – nicht, weil du falsch bist, sondern weil du zu echt bist?
❤️ Hast du dich schon mal gefragt, ob du „zu viel“ bist – oder ob der andere einfach nicht genug bei sich ist?
❤️ Wie gehst du damit um, wenn jemand deine Tiefe nicht halten kann? Ziehst du dich zurück? Oder bleibst du bei dir – und für dich?
❤️ Wo hast du aufgehört, dich ganz zu zeigen, weil andere dich nicht halten konnten – oder wollten?
❤️ Glaubst du, dass Männer in diese Reife wachsen können? Und was bräuchte es, damit du (wieder) daran glaubst?
Ich freue mich, wenn du dir selbst diese Fragen selbstehrlich beantwortest. Gerne kannst du auch entsprechendes Feedback in der Kommentarfunktion hinterlassen.

Mein Fazit als BewusstSEIN-Coach mit über 30 Jahren Erfahrung:
Viele Frauen da draußen sind nicht „zu emotional“, „zu anspruchsvoll“ oder „zu kompliziert“. Sie sind einfach nur ehrlich. Ganz. Verletzlich offen. Und das wirkt. Manchmal wie ein Laserstrahl auf die offenen Wunden der Männerwelt.
Die Wahrheit ist: Nicht jeder Mann kann das halten. Nicht jeder will es halten. Und das ist okay. Du musst ihn nicht retten. Du musst nur du bleiben.
Aber – und das ist die gute Nachricht – es gibt Männer, die reifen wollen. Die bleiben. Die lernen, deine Tränen nicht als Bedrohung, sondern als Einladung zu sehen. Die erkennen: Deine Tiefe ist keine Gefahr. Sie ist ein Tor. Ein Geschenk.
Und bis du so einem Mann begegnest, bleib du selbst dein sicherer Ort. Bleib ganz. Bleib weich UND klar. Und hör auf, dich kleiner zu machen, damit ein anderer bleiben kann. Denn wenn du dich selbst verlässt, nur um nicht verlassen zu werden – dann verlierst du immer.
Wenn du gerade in einer solchen Situation steckst oder merkst, dass du oft „zu viel“ bist für andere – dann melde dich gerne bei mir. In meinem Beziehungscoaching schauen wir gemeinsam hin. Ohne Drama. Ohne Masken. Dafür mit ganz viel Tiefe, Herz und Klarheit.
Du kannst das. Du machst das. Du traust dich. … aus Liebe zu dir selbst
Sylvia
Über die Autorin: Sylvia Bieber
Meine Mission ist deine Selbstkompetenz!
Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch dir, solltest du dich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige dir, wie du das ändern kannst – und deine Lebensfreude kehrt zurück.
Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, dann trage dich in meine News & Liebesperlen ein, damit du immer auf dem Laufenden bist.