Liebe Sylvia, lieber Joachim

Letztes Jahr September stiess ich, als kompletter „Seelmann & Bieber“ Neuling, zur „Familie“ hinzu und fühlte mich erst mal wieder ziemlich aussen vor – dazu noch als „Nicht-Deutsche“. Zum zweiten Block reiste ich mit hohem Fieber an, war bis zu meinem Familienstell-Geburts-Erlebnis mit Frank krank, und als du, Sylvia, fehltest, wusste ich, dass da irgendwas nicht stimmen konnte… Wie schwierig muss es für euch, gerade in der ersten Hälfte unseres Ausbildungsjahres, gewesen sein, unseren Trupp durch die Tage und Erfahrungen zu führen! Hut ab, da habt ihr wirklich Meisterhaftes geleistet. Es gibt so manche richtig gute Seminarleiter, doch ihr beiden habt uns in diesem vergangenen Jahr in endlos vielen Situationen, auf dem Hintergrund eurer persönlichen Lebenssituation, so meisterhaft gut begleitet, mit so viel Herz, Geduld, Humor, Leichtigkeit, Unterstützung und Tiefe, wo ich euch aus tiefstem Herzen mein aufrichtiges Dankeschön aussprechen will! Ihr seid einmalig meisterhaft!!! 1000 Dank, dass ihr gleichzeitig auch so richtig menschlich seid. Alles darf sein. Auch bei uns durfte alles sein – kaum tauchte etwas bei irgendwem auf, wurde es schon geschnappt, drauf eingegangen, damit umgegangen, durfte heilen, sich ausdrücken, was auch immer es brauchte…

Was mich betrifft, so war in dem letzten Jahr meine Beziehung auch immer wieder Thema. Dank eurer klaren und liebevollen Unterstützung, v.a. im 4. Block, konnte ich diesen Schritt nach Göttingen auf gute Art tun, anstatt die alten eingefahrenen Geleise der Trennung zu gehen aus Angst davor, mich nochmals tiefer einzulassen.

Fortsetzung, etwas später geschrieben:
Im 2. Block durfte ich eine weitere ganz wichtige Erfahrung machen, indem ich ein Kind (Frank) gebären durfte. Etwas in mir durfte heilen und ganz werden, ein fehlendes Puzzleteil in meiner Erfahrung als Frau, durfte integriert werden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon seit einem Jahr eine 2x6cm grosse Zyste am linken Eierstock. Mir wurde von verschiedenen Seiten zu ihrer operativen Entfernung geraten, auch von meinem Gynäkologen. Ich sollte sogar, 3 Monate später, nach meiner Rückkehr von Hawaii, eine Bescheinigung unterschreiben, die ihn von der Verantwortung entbinde, da ich mich gegen eine OP entschied. Ich bestand aber zuerst auf einen Kontrolluntersuch, und siehe da, zum grossen Erstaunen meiner Gynäkologen war die Zyste spurlos verschwunden…

Und noch etwas später geschrieben, im Oktober 2014:
Heute, mehr als ein Jahr nach meinem Abschluss, blicke ich mit frohem Herzen auf meine Ausbildungszeit zurück, die mir auf allen Ebenen sehr viel gegeben hat, und durch die ich mich reich beschenkt fühle! So viele verschiedene alltagstaugliche, kreative Werkzeuge haben wir von euch erhalten, das ist ein richtig grosser Schatz an reichen, nachhaltigen Erfahrungen, und ganz vielen Werkzeugen, durch die ich noch mehr wachsen durfte!

Danke für euer So–sein, eure Authentizität, eure Herzensqualität, eure Kompetenz, euren Humor, es ist so gut, euch zu kennen!

Namasté ihr Lieben

Sue