Indische Frau am Brunnen
Zeit für Gemeinschaft

Zeit für Gemeinschaft

Die einzige Wasserquelle eines indischen Dorfes lag weit entfernt. So verbrachten die Frauen täglich mehrere Stunden damit, das benötigte Wasser über die staubigen Straßen in großer Hitze nach Hause zu tragen.

Dabei erzählten sie sich oft von ihren Sorgen und Nöten, um sich gegenseitig Rat zu geben und Trost zu spenden. Gerne sangen sie auch ihre Lieder oder erzählten sich Geschichten, um sich von der schweren Arbeit abzulenken.

Eines Tages entdeckte ein Reisender eine unterirdische Wasserquelle inmitten des Dorfplatzes. Die Männer beschlossen, einen Brunnen zu graben, um ihren Frauen das Leben leichter zu machen.

Die Frauen hatten zwar nun viel mehr Zeit, doch die anfängliche Freude über den Brunnen war schnell verflogen. Sie vermissten die vielen guten Gespräche, Geschichten und Gesänge mit den anderen Frauen.

Die Dorfälteste wusste Rat: Die Frauen versammeln sich seither täglich zur Teestunde am Brunnen …

Sie erkannten, dass viel Arbeit, die mit viel Freude verbunden ist, einfacher zu bewältigen ist, als weniger Arbeit, die mit weniger Freude verbunden ist.

(Aus dem Buch “Sonnenseiten des Lebens” von Gisela Rieger)
 
 

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