Spatzen, die sich zwitschernd unterhalten
Beziehungscoaching für eine erfolgreiche Paarkommunikation

 

Beziehungscoaching für die Paarkommunikation

 

Kommunikation ist die einfachste Sache der Welt – so sollte man meinen, denn reden kann schließlich jeder. Diese Selbstverständlichkeit blendet meistens aus, dass schon die erfolgreiche Kommunikation zwischen zwei Menschen ein recht unwahrscheinlicher Fall ist.

Sollte es dem Einen gelingen, die “richtigen Worte” zu finden, so ist noch lange nicht gesagt, dass beim Anderen die abgeschickte Botschaft auch angekommt.

Dies ist der Grund, weshalb ich im Beziehungscoaching so viel Wert auf eine gute Paarkommunikation lege.

Im nachfolgenden Blogbeitrag schildere ich Ihnen meine Erfahrungen aus der Praxis.

 

Gesagt ist nicht gehört

Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz fasste das in dieser Überschrift genanntes Phänomen folgendermaßen zusammen: “Gedacht ist noch nicht gesagt, gesagt noch nicht gehört, gehört noch nicht verstanden, verstanden noch nicht einverstanden, einverstanden noch nicht angewandt.”

Speziell in der Kommunikation zwischen Paaren wird die abgeschickte Botschaft vom Partner oft gefiltert, verzerrt und im Kontext des eigenen Weltbildes gedeutet. Zoff ist dann vorprogrammiert und beleidigte Stille häufig die Folge.

Aus diesen Gründen wende ich in Beziehungscoachings fünf Regeln für eine erfolgreiche Kommunikation an.

 

5 Regeln einer erfolgreicher Paarkommunikation

Regel Nr. 1: Paarbeziehung ist ein langes Gespräch

Gerade langjährige Paare reden zu wenig miteinander. “Eigentlich wollten wir einfach miteinander glücklich sein, aber es ist uns nicht wirklich möglich, miteinander zu reden.” Dieser Satz eines Paares, das zum Beziehungscoaching kommt, steht synonym für die vielen anderen, die das gleiche Problem ähnlich formulieren.

Die Paare vermeiden das Sprechen über Gefühle. Über das, was Freude macht oder ängstigt, über Wünsche und Sehnsüchte, über die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens und über die Dinge, die in der Tiefe der Seele bewegen.

Worüber sie sprechen ist das Alltägliche und das gemeinsam zu Organisierende. Deshalb nenne ich solche Gespräche gerne Organisationsgespräche. Doch das Eigentliche in einer Beziehung ist nicht das Alltägliche, sondern eben das Persönliche. Dieses Persönliche in Worte zu kleiden, das nenne ich eine erfolgreiche Paarkommunikation.

Und da kommt es sehr darauf an, wie Sie das, was Sie beim Partner wahrnehmen, interpretieren. Ein fehlinterpretierter Blick, eine falsch gedeutete Mimik eine nicht richtig ausgelegte Gestik – und schon fühlt sich der andere gekränkt. Es kommt zu Streit  oder zum anderen Extrem – zur Sprachlosigkeit.

Am schnellsten leidet das Begehren und die Erotik unter dieser Sprachlosigkeit. Doch Sexualität ist das, was ein Paar hauptsächlich ausmacht. Ansonsten könnte man ja auch eine Wohngemeinschaft führen. Denn selbst die Kindererziehung benötigt keine Paarbeziehung.

Insofern gehören regelmäßige wöchentliche “Miteinander-reden-Zeiten” zur gemeinsamen Vereinbarung. Diese gehören in den Terminkalender eingetragen und ebenso wichtig genommen, wie geschäftliche Termine.

Liebespaar in Badebekleidung am Strand sitzend
Miteinander reden – Paarkommunikation

Regel Nr. 2: Üben Sie Empathie

Wenn das Gespräch wieder in Gang gekommen ist, ist es auch wichtig, die Sichtweise Ihres Partners verstehen zu lernen. Als einfühlsamer Gesprächspartner sollten Sie zumindest versuchen, die innere Erlebniswelt Ihres Gegenübers zu verstehen.

Denn so wie jeder Einzelne die Welt wahrnimmt, seine ureigene Wirklichkeit wahrnimmt, so wirkt sie auch für ihn. Er bewertet das Wahrgenommene und entwickelt diesbezüglich passende Gefühle. Aus diesen Gefühlen heraus handelt er.

Vielen Menschen ist dies nicht bewusst. Sie glauben, dass die Art, wie sie die Dinge betrachten, die einzig richtige oder mögliche ist. Sie gehen von dem Standpunkt aus, dass ihre Sicht der Realität die ausschließlich wahre Realität ist.

Dies führt nicht nur zu Unverständnis und Intoleranz zwischen einem Paar, sondern auch zu vielen dadurch hervorgerufenen Problemen.

Regel Nr. 3: Hören Sie zu, ohne zu bewerten

Wenn Sie wirklich hören, was Ihr Partner Ihnen mitteilt, hören Sie aktiv zu – ohne zu bewerten. Wenn Sie aktiv zuhören, halten Sie Ihre eigenen Gedanken, Erlebnisse, Empfindungen und Meinungen, die guten Ratschläge, Kritiken, Wertungen und Missstimmungen zurück. Dafür ist es sinnvoll, wenn Sie sich innerlich folgende Fragen stellen:

  • Was sagt mein Partner mir wirklich?
  • Was erhofft er sich von mir?

Regel Nr. 4: Fragen Sie vertiefend nach

Damit Ihr Partner spüren kann, dass Sie ihm bewertungsfrei zuhören, ist es nötig, ihm zu sagen, was Sie verstanden haben. Haben Sie Fragenzeichen im Kopf, fragen Sie vertiefend nach. Damit überprüfen Sie, ob das, was Sie gehört und verstanden haben auch das ist, was Ihr Partner tatsächlich meint.

Somit hat Ihr Partner die Möglichkeit das Gesagte zu überprüfen, ohne sich missverstanden zu fühlen.

Regel Nr. 5: Sagen Sie, was Sie wirklich möchten

Eine weitverbreitete Unsitte unter Paaren ist die Annahme, dass der Partner wissen muss, was man wirklich möchte. “Schließlich sind wir ja schon seit 27 Jahren verheiratet, da müsste er/sie doch wissen, dass ich gerne Käsekuchen zum Kaffee essen möchte.”

Was spricht dagegen, klar Ihre Wünsche zu äußeren und damit dem Partner die Möglichkeit zu geben, diesen entweder zu entsprechen oder aber seine eigene Sichtweise dazu zu äußern?

 

Die Liebe darf wieder blühen

Wenn Sie diese fünf Regeln in der Kommunikation beachten und anwenden, verändert sich Ihre Beziehung fast unmittelbar.

Das kleine Pflänzchen der Liebe, welches unter Missverständnissen, Sprachlosigkeit, Trotz oder Frust begraben war, sucht sich seinen Weg an die Oberfläche und möchte gehegt und gepflegt werden. Sollte dies geschehen, kann daraus eine neue liebe- und vertrauensvolle, glückliche Beziehung erwachsen.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Kommunikation! Falls Sie Hilfe brauchen, rufen Sie für einen Termin einfach an.

Herzlichst
Sylvia Bieber

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.

 

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