Wenn nicht ohne Angst, dann  mit. Hier im Klettergarten beim überqueren von Holzbrettern in großer Höhe
Nimm die Angst an der Hand und mache dein Ding trotz Angst

 

Wenn nicht ohne Angst, dann eben mit –
7 Schritte trotz Angst, dein Ding zu machen

 

Wenn nicht ohne Angst, dann eben mit. Nach diesem Motto lebe ich seit Jahrzehnten. Ich bin ein Mensch, der durch viele Ängste gegangen ist. Diesen habe ich nie erlaubt, mich auszubremsen.

In diesem Artikel zeige ich dir 7 Schritte, wie du es schaffst, trotz Angst, dein Ding zu machen.

 

⇒ Inhalt: Das erwartet Dich

♥ Was ist Angst?
♥ 7 Schritte trotz Angst, dein Ding zu machen
1. Nimm deine Ängste wahr
2. Nimm deine Stärken wahr
3. Setze dir motivierende Ziele
4. Suche dir Vorbilder
5. Entwickle einen Plan
6. Hole dir Unterstützung
7. Verwandle deine Angst – sie wird zu dir als Kind
♥ Fazit

 

Was ist Angst?  

Wikipedia erklärt Angst so: Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete oder unerwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.

Das Wort “Angst” stammt vom griechischen Verb “agchein” und dem lateinischen “angere” ab. Beides heißt übersetzt “würgen” oder “die Kehle zuschnüren”. Diese Zustände kennen wir wahrscheinlich alle – mehr oder weniger. Denn wenn uns Angst im Griff hat, äußert sie sich körperlich unter anderem durch einen beschleunigten Puls. Die Pupillen erweitern sich, und wir sind am Händeringen.

Angst ist auf alle Fälle eine natürliche menschliche Emotion, die oft als Schutzmechanismus dient. Sie will uns auf potenzielle Gefahren hinweisen und ist wegen ihrer Warnfunktion oft lebensrettend.

Sie warnt uns zum Beispiel vor dem Unbekannten. Diese Angst ist oft lähmend und hindert uns daran, unsere Träume zu verfolgen oder unsere Ziele zu erreichen. Sie hält uns davon ab, Schritte zu unternehmen, die uns auf den Weg bringen würden. Schritte, die uns auch helfen würden, uns weiterzuentwickeln.

Du hast das Gefühl, dass deine Ängste dich daran hindern, dein Ding zu machen? Dann ist es Zeit, etwas dagegen zu unternehmen!

Es geht in diesem Artikel nicht darum, deine Ängste zu überwinden, sie loszulassen oder aufzulösen. Nein, hier geht es darum, trotz aller Ängste mutig deinen Weg zu gehen.

Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen? Dann lies weiter.

 

Angst dein Ding zu machen, Frau reißt ihre Augen auf und hält sich mit Hand einen Schrei zurück
Angst kann lähmen und zu unkontrollierten Handlungen führen

 

7 Schritte trotz Angst, dein Ding zu machen

1. Nimm deine Ängste wahr

Solange du die Augen vor deinen Ängsten verschließt, dich wegduckst, ihnen ausweichst, sie negierst, bist du ihnen hilflos ausgeliefert. Deswegen ist es wichtig, dich ihnen zu stellen, sie zu identifizieren und zu verstehen.

Schreibe deshalb deine Ängste auf. Mache dir bewusst, welche Gedanken und Gefühle sie in dir auslösen. Notiere auch folgendes: Was würde passieren, wenn du trotz dieser Ängste dein Ding durchziehst?

Wenn du weißt, wovor du Angst hast, kannst du gezielt daran arbeiten, mit diesen Ängsten umzugehen. Wenn du dir außerdem vorstellst, wie es sich anfühlt, dein Ziel erreicht zu haben, motiviert dich dies womöglich, deinen Ängsten nicht zu viel Raum zu geben.

Beispiel: Meine Klientin Sabine M. wollte bei einem Musikwettbewerb als Saxofonistin mitmachen. Immer wieder fand sie triftige Gründe, weshalb das in diesem Jahr noch nicht möglich sei. Nachdem sie sich ihren diffusen Ängsten gestellt hatte, fand sie heraus, dass sie Angst davor hatte zu gewinnen. Ja, nicht zu verlieren, sondern zu gewinnen, war ihre größte Angst.

Die Gewinner, das wusste sie, mussten danach der Presse Rede und Antwort stehen. Davor graute ihr.

Als sie das für sich erkannte, strahlte sie über das ganze Gesicht. Jetzt wusste sie, dass sie sich für den Wettbewerb anmelden konnte. Mit der Angst, öffentlich zu reden, setzte sie sich anschließend auseinander.

 

2. Nimm deinen Stärken wahr

Mache dir neben deinen Ängsten auch deine Stärken bewusst. Überlege dir, was du gut kannst, worin du Experte bist. Auf welchen Gebieten bist du erfahren? Worin fühlst du dich selbstbewusst und motiviert?

Halte dir vor Augen, was du schon gemeistert hast. Und vor allem auch, wie du dies geschafft hast. Auf welche Fähigkeiten, auf welche Stärken hast du dafür zurückgegriffen?

Frage andere Menschen, was sie an dir besonders schätzen. So entdeckst du Stärken, die dir nicht bewusst sind. Frage dafür deine Familie, Freunde und Kollegen.

Möglicherweise wirst du mit Qualitäten wahrgenommen, die dir persönlich als selbstverständlich erscheinen. Dein Organisationstalent ist für dich so normal, dass du es nicht unbedingt als Stärke empfindest. Dir ist vertraut, dass du wunderbar mit Kindern umgehen kannst. Ebenso gewohnt ist dir die Tatsache, dass dir alte Menschen am Herzen liegen.

Lasse dich überraschen, welche Schätze in dir zutage treten, wenn du bezüglich deiner Stärken auf die Suche gehst.

Beispiel: Der große Traum von Patrick L. Er will zu Fuß quer durch Deutschland laufen: Von Sylt bis zum Grenzstein 147 am Haldenwanger Eck. Alleine, mit Trekking-Rucksack, Zelt und Kocher. Rund 1500 km, die ihn herausfordern.

Soweit so gut. Doch dann kommen die Ängste. Was, wenn das Wetter verrückt spielt, ich überfallen werde oder mir den Fuß verstauche? Was, wenn das Gepäck zu schwer ist, ich mich verirre oder keinen Handyempfang habe. Was, wenn ich es nicht schaffe und zugeben muss, dass ich es nicht gepackt habe?

Sein Stärkeprofil beinhaltete einige hilfreiche Qualitäten: Er ist Sportler durch und durch. Sein Durchhaltevermögen ist legendär, so die Aussage einiger Freunde. Außerdem nimmt er sich selbst als diszipliniert und zielstrebig wahr. Dass er flexibel ist und leicht um Hilfe bitten kann, wird ihm auf seiner Tour bestimmt von Nutzen sein.

Sich all diese Stärken vor Augen zu führen, erleichtert es ihm, seine Tour zu starten.

 

Angst dein Ding zu machen - Mann mit Trekking-Rucksack auf dem Rücken von hinten zu sehen vor einem Wasserfall
Mach dein Ding, auch wenn es anfangs ängstigt

 

3. Setze dir motivierende Ziele

Ziele sollen erreichbar sein. Gut. Ziele sollen deshalb realistisch sein. Auch gut. Um jedoch Ziele zu erreichen, die du durch deine Ängste erst gar nicht angehst, braucht es ein dich motivierendes Ziel.

Finde dein „Warum“ in deinem Ziel!

Weshalb willst du es erreichen? Was sind die tieferliegenden Gründe? Dann male dir aus, wie du dich fühlen wirst, wenn du dein Ziel erreicht hast. Hole dir das empfundene Gefühl zurück, wenn dich die Angst, es nicht zu schaffen, einholt.

Beispiel: Sonja B. ist leicht übergewichtig. Sie kommt ins Coaching, um endlich 5 kg abzunehmen. Sie möchte sich helfen lassen, weil sie schon häufig mit Diätversuchen scheiterte. Die Angst, wieder zu versagen, ist groß.

Bei der Frage nach ihrem „Warum“ eiert sie von Argument zu Argument. Schließlich merkt sie, dass sie dem eigentlichen Thema ausweicht. Sie geniert sich zuzugeben, dass sie sich in einen anderen Mann verguckt hat und diesem gefallen möchte. Denn – sie ist verheiratet.

Nun ist sie in einer Zwickmühle. Einerseits hat sie Angst, wieder nicht stabil abzunehmen. Andererseits quält sie sich mit diesen Gedanken: Wenn ich es schaffe abzunehmen, lasse ich mich vielleicht auf den anderen Mann ein und meine Ehe zerbricht.

Welcher Angst soll sie sich stellen? Sie entscheidet sich für beide. Der Gedanke an den anderen Mann motiviert sie sehr, ihr Ziel zu erreichen. Ihre Ehe auf eine neue Ebene zu heben, ist ein weiteres motivierendes Ziel.

 

4. Suche dir Vorbilder

Laut Definition ist ein Vorbild: Jemand, der von anderen als richtungsweisendes und idealisiertes Muster oder Beispiel angesehen wird.

Halte dir das Wort richtungsweisend vor Augen. Die Richtung gewiesen zu bekommen, ist bestimmt eine super Sache. Jedoch – mache dich nicht zum Abziehbild eines Vor-bildes. Nutze das Vorbild lediglich als Richtschnur.

Willst du trotz Angst dein Ding machen, dann finde Richtschnur-Vorbilder. Suche sie in deinem Umfeld, in der Geschichte, in der Presse etc. Sie haben bereits das geschafft, was du erreichen möchtest. Studiere ihre Erfolgsstorys und lerne von den Erfahrungen dieser Menschen. Nutze sie als Inspirationen, die dir auf deinem Weg helfen.

Versuche nicht, 1:1 zu werden, was es schon gibt, denn du bist einzigartig.

Beispiel: Johannes R. großes Vorbild ist sein Onkel, der Bruder seines Vaters. Dieser hat im Alter von 23 Jahren eine IT-Firma aus dem Boden gestampft, die seit 30 Jahren sehr erfolgreich ist. Johannes hat ein ausgezeichnetes Verhältnis zu seinem Onkel. Mit seinem Studium in Angewandter Informatik ist er fast zu Ende. Nun trägt er sich mit dem Gedanken, bei seinem Onkel zu arbeiten. Dies wäre der leichte Weg.

Gleichzeitig weiß er, dass sein Ding ein Job in den USA wäre. Raus aus der Komfortzone und rein ins volle Leben, – wenn da die Angst nicht wäre.

Sich seinen Onkel als Vorbild immer wieder vor Augen führend wird es Johannes von Mal zu Mal leichter, seine Angst zu integrieren und Schritte in die Freiheit zu gehen.

 

Mach dein Ding - Mann reißt jubelnd seine Arme hoch, hat Medaille in linker Hand, vögel fliegen am Himmel
Lasse dich von einem Vorbild leiten

 

5. Entwickle einen Plan

Wenn du weißt, was dein Ding ist, schmiede dir einen Plan. Auch wenn die Angst dich immer wieder davon abhalten will, konkrete Schritte aufzuschreiben, tue es trotzdem. Überlege dir exakte Vorgehensweisen, die umsetzbar sind.

Dann visualisiere dein Ziel und den Weg, den du gehen wirst, um dieses zu erreichen. Bei diesen Visualisierungsübungen nimm immer auch die Angst mit. Stelle dir vor, dass du Schritte auf deinem Weg gehst, mit der Angst als Person an der Hand. Die Anleitung hierzu findest du unter Punkt 9.

Beispiel: Katrin H. ist heute selbstständige Filial-Partnerin einer großen Metzgerei. Von der „kleinen“ Metzgereifachverkäuferin hat sie sich mit ihren Ängsten an der Hand einen Plan geschmiedet. Diesen sukzessiv verfolgt und ihr Ding gemacht.
Details kannst du hier nachlesen.

 

6. Hole dir Unterstützung

Wenn du lernen willst, mit deinen Ängsten zu leben und gut mit ihnen umzugehen, hole dir Hilfe. Hilfe kann von Freunden, der Familie oder auch von Kollegen kommen. Kommuniziere ehrlich deine Befürchtungen und Sorgen. Sprich mit diesen Menschen auch über deine Wünsche, Träume und Ziele. Sie können dir helfen, dich zu motivieren und auf Kurs zu halten.

Auch eine professionelle Hilfe in Form von Therapie oder Coaching ist häufig sinnvoll. Besonders, wenn die Ängste überhandnehmen. Gerne bin ich diesbezüglich für dich da.

Aus meiner Erfahrung als BewusstSEIN-Coach und auch aus meiner persönlichen weiß ich, – wo die Angst ist, ist der Weg. Denn da, wo Angst ist, gibt es eine Türe, die dich in die Weiterentwicklung führt. Verlässt du die Komfortzone, ist die Chance gegeben zu wachsen. Schließlich wachsen wir alle an den Themen, denen wir uns stellen.

Beispiel aus meinem eigenen Leben: Ich bereise leidenschaftlich gerne Asien. Irgendwann bemerkte ich, dass meine latent vorhande Höhenangst überhand nahm. Immer häufiger vermied ich hohe Gebäude, Berge oder Brücken. Doch eines Tages stand ich auf dem höchsten Punkt eines Tempels von Angkor Wat (Stadt der Tempel) in Kambodscha. Panische Angst hinderte mich daran, wieder abzusteigen. Es war eine Tortur, bis ich unten war.

So sollte es nicht weitergehen, schließlich wollte ich noch viele Höhen erklimmen. Also ging ich es an. Wenn nicht ohne Angst, dann eben mit, so meine Devise.

Ich durchlief mit professioneller Hilfe einen Hochseilklettergarten. 30 Minuten stand ich auf einer Plattform in 10 Metern Höhe. Diese sollte ich mit einem großen Schritt überwinden, um auf die Plattform einen Meter gegenüber zu kommen. Die Angst schnürte mir die Kehle zu, lies meine Knie zittern und meine Hände schweißig werden. Irgendwann nahm ich die Angst bei der Hand und sprang. Hurra! Geschafft!

An diesem Tag war der Abschluss ein Sprung ins Nichts, – natürlich gesichert – von einem 10 Meter hohen Baumstamm. Seitdem erklimme ich Höhen wie eine Gämse.

 

Auf dem Berggipfel sitzen zwei Mädchen und schauen in das vernebelte Tal. Sie haben ihr Ding gemacht
Ich kann die Berggipfel wieder voll genießen

 

7. Verwandle deine Angst – sie wird zu dir als Kind

Stelle dir vor deinem geistigen Auge vor, dass sich deine Angst oder auch deine verschiedenen Ängste verwandeln. Das diffuse, ungute, mulmige oder atemraubende Gefühl wird zu einer Person. Es wird zu dir. Zu dir als Kind. Dieses Kind bist gleichzeitig du und deine Angst. Denn die Angst ist in diesem Kind, das du warst und welches immer noch in dir lebt, gespeichert.

Schaue mit deinen erwachsenen Augen in die Augen dieses Kindes. Nimm Kontakt auf. Spüre, was dieses Kind braucht. Sprich es an und frage es, was es braucht. Erwarte ganz selbstverständlich die Antwort. Diese kommt häufig als spontaner Gedanke. Manchmal hörst du tatsächlich innerlich Worte. Oft entsteht ein Bild, welches die Antwort zeigt. Bisweilen ist die Antwort einfach ein unumstößliches Wissen.

Gib dem Kind nun alles, was es braucht, damit es sich sicher fühlen kann. Sorge du dafür, dass es geschützt ist. Es ist deine Verantwortung, diesem Kind in dir Zuflucht zu ermöglichen.

Wann immer dich jetzt Ängste heimsuchen, dich davon abhalten wollen, dein Ding zu machen, nimm Kontakt zu diesem Kind auf. Erlaube dir, es an die Hand zu nehmen und zusammen mit ihm euren Weg zu gehen.

Dadurch wird es dir möglich, – wenn nicht ohne Angst, dann eben mit – dein Ding zu machen.

 

Fazit:

Wenn nicht ohne Angst, dann eben mit – handle, trotz Angst. Vielleicht sogar gerade, weil du Angst hast. Sei dabei geduldig und sanft mit dir selbst. Auch wenn die Schritte, die du gehst, vielleicht klein sind. Erinnere dich daran, dass du auf dem richtig Weg bist und dass jeder kleine Schritt zählt. Wenn du es schaffst, deine Ängste mitzunehmen und mutig zu sein, wirst du belohnt werden. Du wirst deine Träume und Ziele erreichen.

Scheue dich auch nicht davor, mich anzurufen und einen Coachingtermin zu vereinbaren. Gerne helfe ich dir dabei, deine Angst an die Hand zu nehmen. Gemeinsam mit ihr machst du dann dein Ding.

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist Deine Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Dir, solltest du Dich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Dir, wie Du das ändern kannst – und Deine Lebensfreude kehrt zurück.

 

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