Tanzen um zu leben
Tanzen und leben

Wenn Krankheit als Chance erkannt wird

Lydias Großmutter, erhielt vor vielen Jahren – sie war um die 60 Jahre alt – eine Krebsdiagnose. Der Krebs streute bald in den ganzen Körper und man gab ihr noch drei bis sechs Monate zu leben.

Jetzt mit dem baldigen Tod vor Augen fasste Lydias Großmutter den Mut, gegen ihren Mann aufzustehen und sich nicht länger von ihm unterdrücken zu lassen. Er war schon immer ein sehr strenger Mann, der gerne alle kontrollierte. Seiner Frau beispielsweise hatte er verboten, Musik zu machen. Auch tanzen durfte sie nicht.

Nun aber sagte sie ihm, dass er wohl kaum einer sterbenden Frau sagen wolle, was sie zu tun und was zu unterlassen habe. Auch wollte man ihr noch ein Bein amputieren, das sehr stark vom Krebs befallen war. Doch sie sagte zu ihren Ärzten, dass sie in der kurzen Zeit, die ihr noch blieb, ihr Bein behalten wolle.

Sie marschierte aus der Klinik hinaus und geradewegs hinein in den nächsten Elektromarkt, kaufte sich dort einen CD-Player und sämtliche Elvis-Presley-CDs, die sie finden konnte. Sie liebte Elvis so sehr. Sie ging nach Hause und tat das, was ihr jahrzehntelang verboten war: Sie tanzte und tanzte und tanzte.

Sie machte außerdem wieder selbst Musik – ebenfalls etwas, das sie lange Zeit nicht tun durfte. Dazu ging sie ins örtliche Altenheim und spielte den Bewohnern auf dem Klavier Elvis-Songs vor.

Von Tag zu Tag ging es Lydias Großmutter besser und besser.

Drei Monate vergingen. Sie starb nicht. Stattdessen tanzte sie und spielte Klavier. Auch sechs Monate vergingen, ohne dass sie gestorben wäre. Ja, in Wirklichkeit lebte sie noch zwanzig Jahre, überlebte alle anderen Großeltern von Lydia und starb schließlich im Schlaf an einem Herzstillstand.

Der Krebs war in Remission gegangen. Er hatte keinen Grund mehr gesehen, bei Lydias Großmutter zu bleiben. Sie hatte ihr Problem gelöst und das getan, für das sie geschaffen war: Für Musik, Tanz und Freude am Leben.

Und genau das hatte ihre Selbstheilungskräfte geweckt, die etwas erreichten, was niemand je für möglich gehalten hätte.

(Autorin: Carina Rehberg, von: www.zentrum-der-gesundheit.de)

 

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