Lenormandkarten legen – Scharlatanerie oder letzter Strohhalm?
Wahrsager und Kartenleger haben Hochkonjunktur – nicht erst seit Corona. Vor allem Menschen in schwierigen Situationen nehmen die Dienste zum Lenormandkarten legen in Anspruch und zahlen dafür viel Geld.
Ob im Internet, im Fernsehen oder im stillen Kämmerlein: Menschen mit (angeblich) hellseherischen Fähigkeiten bieten ihre Dienste gegen Bezahlung an. Sie versprechen, Probleme durch Wahrsagerei, Astrologie, Handlesen oder Kartenlegen zu lösen. Was auf dem Rummel ein Spaß für kleines Geld sein kann, wird für Menschen in Krisensituationen oft zur letzten Hoffnung. Und für diese sind sie bereit zu zahlen.
Selbst die Highsociety, der Hochadel, Hollywoodstars und -sternchen bedienen sich dieser Dienste. Demi Moore, Brad Pitt, Uma Thurman – sie alle befragen Wahrsager. Spaniens König Juan Carlos lässt sich regelmäßig Horoskope erstellen und Demi Moore gibt öffentlich zu, sich die Tarotkarten legen zu lassen.
Lenormandkartenlegen unter Coaching-Gesichtspunkten
Insofern bediene ich einen Trend, wenn ich meinen Klienten die Lenormandkarten lege. Allerdings mit einem großen Unterschied zu den oben erwähnten Hilfsmitteln: Ich lege Karten unter Coaching-Gesichtspunkten.
Das heißt, dass ich keine Wahrsagerei betreibe. Ich biete weder Prognosen noch prophezeie ich irgendetwas. Ich verspreche nicht, dass die Klientin im Lotto gewinnt. Auch nicht, dass die Tochter wieder reumütig nach Hause kommt. Schon gar nicht, dass die große Liebe in drei Wochen in Form einer blonden, schlanken Frau um die Ecke biegt.
Ich nutze die Karten lediglich als Hilfsmittel im Coachingprozess. Meinen Klienten die Lenormandkarten zu legen, erlebe ich als eine faszinierende Beschäftigung mit meiner intuitiven Wahrnehmung und dem Unterbewusstsein. Verantwortungsbewusstes und seriöses Kartenlegen bedingt, dass ich das, was ich wahrnehme, hinterfrage.
Wenn ich mich ganz auf den Klienten und sein Kartenbild einstelle und einlasse, entstehen in meinem Kopf Bilder. Diese erfasse ich sowohl mit dem Verstand als auch gefühlsmäßig. Insofern ist es notwendig, der Intuition Tür und Tor zu öffnen. Dann frage ich beim Klienten nach, ob das, was ich wahrnehme, mit seiner Realität übereinstimmt.
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Lenormandkarten legen animiert zu vertieftem Nachfragen
Erkenne ich im Kartenbild zum Beispiel eine Blockade in der Beziehung, frage ich beim Klienten nach, wie dieser seine Beziehung aktuell erlebt und lebt. Sehe ich die Gefahr des Arbeitsplatzverlustes, frage ich dahingehend nach.
Oft höre ich dann Sätze wie: „Na ja, meine Beziehung ist normal, wie eine Beziehung halt nach 32 Ehejahren aussieht.“ Dann frage ich, was in diesem Fall „normal“ bedeutet. Auch will ich wissen, ob die Ehe noch sexuell gelebt wird, bzw. ob noch Liebe zwischen dem Paar besteht. Schließlich liegt die Karte der Blockade nicht umsonst bei der Karte der Beziehung.
Nachfragen wegen der Gefahr des Arbeitsplatzverlustes könnten lauten: „Trägst du dich mit dem Gedanken den Job zu wechseln?“ Oder auch: „Arbeitest du gerne in dieser Firma?“ Oder: „Gibt es Probleme auf der Arbeit?“
Antworten hören sich dann manchmal so an: „Eigentlich würde ich schon gerne wechseln, aber…..“ Oder: „Mein Kollege mobbt mich.“ Oder: „Eine Kollegin, die längst nicht so lange wie ich in der Firma ist, wurde befördert. Mich hat man mal wieder übergangen.“
Durch solche Befragungen komme ich mit den Klienten immer tiefer in die wirklichen Problematiken. Da kann es schon einmal vorkommen, dass jemand wegen eines Arbeitsplatzthemas ins Coaching kommt und die tatsächliche Herausforderung in der Partnerschaft liegt.
Kaum jemand ist so selbstehrlich und reflektiert, zu erkennen, dass der Konflikt am Arbeitsplatz deshalb besteht, weil er/sie zu Hause nicht wirklich hinschaut.
Ursachen erkennen und Lösungsansatzpunkte finden
Oft ist in den Karten zu sehen, wo die Ursache des Problems liegt. Je nachdem, in welchen s. g. Häusern die jeweils für das Thema zugrunde liegenden Karten liegen, kann ich Rückschlüsse ziehen. Und wieder heißt es – fragen, fragen, fragen!
Auch Lösungsansatzpunkte finde ich in den Karten. Hat zum Beispiel das Beziehungsthema mit den Eltern zu tun, schauen wir in einer weiteren Sitzung dahin. Dann natürlich mit anderen Methoden. Zum Beispiel mit einer Familienaufstellung. Liegt die Ursache für das berufliche Problem beim „Inneren Kind“, darf dieses betrachtet werden. Ein geeignetes Verfahren dafür ist die „Prozessorientierte Innenweltarbeit“ (POIA).
Beim Lenormandkarten legen ist mir besonders wichtig, dass ich Vertrauen in meine eigenen Assoziationen bei der Deutung von Legungen habe. Ich befreie meinen Geist vor einer Legung von Gedanken wie: „Bestimmt ist dieses oder jenes in den Karten zu sehen.“ Oder: „Wahrscheinlich wird sich das Thema so und so zeigen.“
Ich bleibe offen für alles, was sich energetisch über die Karten aus dem Leben des Klienten zeigt. Außerdem muss ich wissen, wie ich das vermittele, was ich sehe, auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick negativ erscheint.
Ein Klientenbeispiel verdeutlicht das vorher Gesagte
Klientenbeispiel:
Herr R. (Personaler bei einer Zeitarbeiterfirma, 34 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind) kommt in meine Praxis mit dem Problem, dass er sich von seinem Vorgesetzten wie ein kleiner Junge behandelt fühlt.
Er schildert stockend seine Misere: „Mein Chef nimmt mich und meine Vorschläge nicht ernst, er kritisiert mich vor Kollegen, kontrolliert meine E-Mails und ignoriert mich, wenn ich Arbeitsanweisungen nicht in der Reihenfolge ausführe, wie er es für richtig hält.“
„Bei Problemen mit Vorgesetzten“, erkläre ich ihm, „schaue ich immer auch systemisch in die Herkunftsfamilie, frage nach dem Verhältnis mit dem Vater und wie dieser Vater der Kindheit heute erinnert wird.“ Nach Meinung von Herrn R. war da alles in Ordnung. Ein ganz normales Elternhaus.
Daraufhin frage ich ihn, ob er einverstanden ist, die Lenormandkarten zurate zu ziehen, um zu sehen, was sein Unterbewusstsein zu der ganzen Situation meint. Er ist einverstanden. Und siehe da, in den Karten liegt eindeutig ein Vaterthema, welches Auswirkungen auf den Beruf hat, verbunden mit Aggressionen und nervlichen Anspannungen.
Neue Sichtweise auf das Thema
Schon während der Deutung des Kartenbildes bekommt er feuchte Augen. Mein einfühlendes Nachfragen bewirkt, dass er zugibt, von seinem Vater immer dann geschlagen worden zu sein, wenn er dessen Anordnungen bezüglich häuslicher Arbeiten nicht detailgetreu nachgekommen ist. Außerdem kritisierte er seinen Sohn immer vor seinen Schulfreunden, was dazu führte, dass er Kumpels nur noch nach Hause kommen ließ, wenn er sicher sein konnte, dass sein Vater nicht da war.
Mit einer Familienaufstellung konnte dieser Klient sein im Unterbewusstsein schwelendes Thema mit seinem dominanten Vater klären. Nach und nach war er in der Lage, seinem Chef anders zu begegnen, sodass dieser sein Verhalten ihm gegenüber änderte.
Gerne lege ich auch Dir die Lenormandkarten, damit Du Informationen aus Deinem Unterbewusstsein über Deine Problematik erhältst.
Lenormandkarten legen lernen als Ausbildung
Wenn Du lernen möchtest, wie man die Lenormandkarten unter Coaching-Gesichtspunkten einsetzt, dann nimm an einer diesbezüglichen Ausbildung teil. Das zweitägige Basismodul verhilft Dir schon dazu, kleine Legungen mit 1 – 9 Karten durchzuführen. Das Aufbaumodul macht Dich dann mit dem Großen Deck vertraut.
Ich möchte Lenormandkarten legen lernen
Über die Autorin: Sylvia Bieber
Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!
Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.
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