Stressmanagement: Frau im Wald von Sonnenlicht überflutet und Blätter werfend
Stabil durch den Wandel – durch Stressmanagement im Coaching

 

Stabil durch den Wandel – durch Stressmanagement im Coaching

 

Stress ist nicht einfach eine Folge von Zeitdruck und zu vielen Terminen. Stress hat vor allem mit inneren Einstellungen und Erwartungshaltungen zu tun. Wer seine Ziele zu hoch steckt, steht unter Dauerstress und sollte Stressmanagement in Erwägung ziehen. Wer die Anforderungen von Familien- und Berufsleben als unvereinbar erlebt, muss auf den Burnout nicht lange warten.

Aus diesen Gründen kommen immer mehr Menschen in meine Coachings – sie benötigen ein sehr individuelles Stressmanagement.

Auch wenn viele Menschen unter Erschöpfung oder Zeitdruck leiden, bewältigen nur eine Minderheit den alltäglichen Dauerstress in Beruf, Familie und Freizeit.

 

Viele typische Stressquellen verlangen nach Stressmanagement

  • Die aktuellen Ängste, die die Corona-Krise mit sich bringt: Angst vor einer Erkrankung, vor Freiheitsverlust und/oder Existenzverlust
  • Die Welt, in der wir leben: Lärm, Verkehr, Wetter, Luftverschmutzung usw.
  • Soziale Faktoren wie zum Beispiel Konflikte in der Familie, Partnerschaft und auch mit anderen Menschen – aktuell haben sich diese Stressfaktoren verschärft
  • Termine, die wir einhalten müssen, Bewerbungen oder Gespräche mit Vorgesetzten
  • Körperliche Faktoren wie zum Beispiel Krankheiten, hormonelle Schwankungen, schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung oder Schlafstörungen
  • Und nicht zuletzt sind es auch unsere eigenen Gedanken: Die Art und Weise, wie wir subjektiv auf unsere Umgebung oder auf Ereignisse reagieren. Wie viele Sorgen wir uns machen und welche negativen Erwartungen wir haben

 

Der Coachingprozess bei Stressmanagement

Bevor ich dir den Coachingprozess zur Stressbewältigung erläutere, möchte ich dir eine kleine Geschichte erzählen, welche die Problematik stressgeplagter Menschen, die kein Stressmanagement kennen, verdeutlicht:

Ein Spaziergänger geht durch einen Wald und begegnet einem Waldarbeiter, der hastig und mühselig damit beschäftigt ist, einen bereits gefällten Baumstamm in kleinere Teile zu zersägen.
Der Spaziergänger tritt näher heran, um zu sehen, warum der Holzfäller sich so abmüht, und sagt dann: „Entschuldigen Sie, aber mir ist da etwas aufgefallen: Ihre Säge ist ja total stumpf! Wollen Sie sie nicht einmal schärfen?“
Darauf stöhnt der Waldarbeiter erschöpft auf: „Dafür habe ich keine Zeit – ich muss sägen!“

 

Eine Axt in der Hand die Holz spaltet
Geschichte vom Holzfäller

 

Stressmanagement – aufgebaut in fünf Schritten

1.) Rapport mit dem Klienten herstellen:

Jedes Gespräch mit einem Klienten beginnt mit dem s.g. Rapport. Dieser dient dazu, ein Verhältnis des gegenseitigen Vertrauens aufzubauen. Halten wir uns vor Augen, dass bei der ersten Begegnung der Klient meist aus einem ganz anderen Umfeld zu mir kommt. Er ist möglicherweise angespannt oder verspannt. Vielleicht sogar ängstlich oder besorgt. Meine Aufgabe ist es nun, für ein angenehmes Klima zu sorgen.

Dies kann durch Äußerlichkeiten geschehen:

  • Leise Musik im Raum
  • Gemütliche Möblierung
  • Angenehmer Duft
  • Und natürlich durch die Kommunikation –

1. Sowohl die nonverbale:

  • Händedruck
  • Blickkontakt
  • Lächeln
  • Berührungen
  • Spiegeln der Körperhaltung (pacing)

2. Als auch die verbale:

  • freundliche Begrüßung
  • Smalltalk
  • Selbstaussagen

 

2.) Den Stress erkennen (Ist-Situationsanalyse):

Durch gezieltes Nachfragen sammele ich so viele Informationen wie nur möglich über:

  • die Hintergründe
  • die Denkweise
  • die Glaubenssätze
  • die Wertvorstellungen
  • die Wünsche
  • das Verhalten
  • die Abwehrmechanismen
  • die Motivation

meiner Klienten.

Hier ist die Fähigkeit gefragt, mich in die Schuhe meines Klienten zu stellen. Ich nehme seine Sichtweise der Wirklichkeit wahr, bin mit allen Sinnen wach. Ich höre wirklich, was der Klient sagt, und auch das, was er nicht sagt. Außerdem spüre ich, welche Gefühle hinter den Fakten verborgen sind. Ich sehe, wo er sich verschließt und wo er lebendig wird. Ich hinterfrage, wenn er seine Sätze generalisiert oder verallgemeinert. Auch, wenn er Fakten verzerrt oder ausblendet.

Dadurch erhalte ich die Informationen, die nötig sind, damit er anschließend durch gezielte Anregungen und dann mögliche Selbstreflexion, Veränderungen bewirkt.

Mithilfe des Unterbewusstseins den Stressauslösern auf der Spur
Um Stressauslöser besser zu erkennen, möchte ich dir hier eine Übung vorstellen. Ich nenne sie „Mein Stress- und Balance-Symbol“. Bei dieser Übung spricht das Unterbewusstsein über die Symbolik zu dir. Diese Übung soll dich zum Nachdenken animieren und Veränderungsprozesse durch Erkenntnisse unterstützen.

 

Ohne Stressmanagement: Mann schlägt Hände über dem Kopf zusammen - Stress
Stress wahrnehmen

 

Suche dir für diese Übung zwei Gegenstände. Der eine steht für die Problematik deine Belastungen, deinen Stress, der andere für den Wunsch nach Balance und Ruhe.

Nimm nun dein Symbol für den Stress und stelle dir innerlich die Frage:
„Aus welchem Grund habe ich dich als Symbol für Stress und Belastung ausgewählt?“

  • Schreibe dann alles auf, was dir dazu einfällt. Auch, wenn es noch so unwesentlich erscheint. Nimm jeden Gedankenimpuls wahr und schreibe ihn nieder.
  • Danach lies das Geschriebene noch einmal sorgfältig durch und ziehe die Essenz aus dem Ganzen heraus. Komprimiere deine Notizen zu einem Satz und schreibe diesen Satz wiederum auf.
  • Anschließend komprimiere diesen Satz zu einem Wort und schreibe das Wort auf. Dieses Wort ist dein Schlüsselwort für den Zustand des Stresses.

Nimm nun dein Symbol für Balance und stelle dir innerlich dieselbe Frage:
„Aus welchem Grund habe ich dich als Symbol für Balance ausgewählt?“

  • Dann verfahre mit dem Komprimieren wie bei dem Stress-Symbol, sodass du auch hier zu einem Schlüsselwort für Balance kommst.

Suche von beiden Schlüsselwörtern für Stress und Balance nun das Gegenteil und notiere es neben dem Schlüsselwort.

Zum besseren Verständnis der Übung hier ein Beispiel:
Du hast für den Stress dein „Smartphone“ als Symbol gewählt und dafür das Schlüsselwort „Reizüberflutung“ gefunden. Das Gegenteil könnte „abschalten“ sein.

Für die Balance hast du als Symbol ein „Buch“ und dafür das Schlüsselwort „Rückzug“ gefunden. Das Gegenteil könnte „Angriff“ sein.

Bei diesem Beispiel ist es für dich wichtig, alles, was an Input zu viel ist, zu reduzieren. Vieles, was du dir über Computer, Handy, Tageszeitung, Social Media, etc. einverleibst, wird zu einem Stressproblem für dich.

Ebenso bringen dich Angriffe – egal von wem – vom Rückzug in den Stress. Also solltest du Informationen oder Gespräche vermeiden, die du als Angriffe empfindest.

 

3.) Ziele hinsichtlich der Stressbewältigung entwickeln (Sollanalyse):

Die Anforderungen für eine exakte Zielsetzung kann ich durch gezielte Fragen erarbeiten. Die Fragen sollen klären, ob das Ziel messbar und machbar, also erreichbar ist.

Beispiele:

  • Was willst du ganz genau erreichen?
  • Bis wann willst du dein Ziel erreicht haben?
  • Wie viel willst du erreichen?
  • Wie willst du es erreichen?
  • Wer kann dich dabei unterstützen?
  • Hat irgendjemand etwas dagegen, dass du dein Ziel erreichst?
  • Kannst du mit diesen Widerständen umgehen?
  • Bringst du die nötigen Voraussetzungen mit oder brauchst du noch etwas?
  • Und viele Fragen mehr!

Es gibt verschiedene Arten von Zielen, je nachdem wie konkret etwas ist, spreche ich von einem Richtziel, Grobziel oder Feinziel.

Richtziele sind eigentlich keine Ziele, sondern eher eine Art roter Faden. Sie eignen sich als Orientierungshilfe für weitere, konkretere Ziele. Wenn du zum Beispiel etwas gegen deinen Stress und für deine Gesundheit tun willst, ist dies ein Richtziel, ein Leitfaden für deine Ausrichtung.

Grobziele sind schon genauer und haben einen mittleren Grad an Eindeutigkeit und Präzision.
Beispiel: Ich will mehr lesen und etwas für meine Entspannung tun.

Feinziele sind eindeutig und präzise, sodass sie beim Umsetzen kontrollierbar sind. Sie geben kategorisch an, welche Handlungen (sowohl im Tun als auch im Seinlassen) zum Erreichen des Zieles notwendig sind.
Beispiel: Ich gehe 2 x pro Woche für 1 Stunde ins Lese-Cafe um die Ecke. Außerdem gehe ich 1 x pro Woche 1 Stunde im Wald spazieren und setze mich auf die Bank mit der schönen Aussicht zum Lesen. Des Weiteren praktiziere ich täglich nach der Arbeit 15 Minuten lang autogenes Training.

 

4) Trainieren der durch Stressmanagement gefundenen Stressbewältigungsmaßnahmen

Sich im Coaching einen Plan zu erarbeiten, welche Stressbewältigungsmaßnahmen genau durchgeführt werden sollen, ist das eine. Diese Stressmanagement-Maßnahmen dann auch durchzuziehen, steht auf einem anderen Blatt.

Rückzug und abschalten sorgen im oben genannten Beispiel für einen geringeren Stresslevel. Für diesen Rückzug um besser abschalten zu können, ist es wichtig, alles, was einem Zuviel entspricht, zu vermeiden. Ebenso, solltest du dich von allem fernhalten, was auch nur annähernd ein Angriff bedeutet.

Außerdem solltest du dich verpflichten, die Maßnahmen, die du im Feinziel gefunden hast, auch umzusetzen. Selbst wenn du hin und wieder das ein oder andere nicht schaffst, kannst du täglich neu starten.

 

Frau im Gras sitzend und lesend
Lesen und dabei entspannen

 

5.) Abgleich des Soll- zum Istzustand

Anhand des IST-Profils kann ich meinen Klienten ein offenes und ehrliches Feedback über die von mir wahrgenommenen Veränderungen geben. Ebenso ist es mir an dieser Stelle wichtig anzusprechen, welche Punkte sie eventuell noch verbessern, bzw. verändern können. Dafür sind womöglich noch weitere Maßnahmen erforderlich und vielleicht könnten Veränderungen noch mehr automatisiert werden.

Auch die Klienten bringen ihre Wahrnehmungen ein. Sie reflektieren, welche Auswirkungen die Veränderungen auf sie haben und wie ihre Umwelt bisher darauf reagiert.

Die Erfahrung lehrt, dass Klienten oftmals Ziele vereinbaren, die einer sehr subjektiven Wahrnehmung unterliegen. Deshalb ist es letztendlich entscheidend, wie die Klienten persönlich ihre Veränderung empfinden und ob und wie zufrieden sie sind.

 

Hier kannst du ein Stressmanagement-Coaching buchen

Fazit:

Wir kommen stabil durch den Wandel, wenn wir es schaffen, durch gezieltes Stressmanagement mit Stresssituationen angemessen umzugehen. Dafür sollten wir uns immer wieder folgende Fragen stellen:

  • In welchen Situationen gerate ich in Stress?
  • Wie reagiere ich darauf?
  • Wie ist mein Erleben, mein Verhalten, mein Handeln, meine Körperfunktionen?
  • Welche Maßnahmen ergreife ich, um meinen Stress zu bewältigen?
  • Wie gestalte und trainiere ich wirksam und erfolgreich die Stressbewältigungsmaßnahmen?

 

Solltest du an einem Stressbewältigungs-Coaching Interesse haben, rufe mich einfach an, dann können wir gerne einen Termin vereinbaren. 

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.

 

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